REVIEWS 01.06.07
AUTUMNAL - Grey Universe, CD (Xtreem Music 2006)
Hm, diese Art von Mucke habe ich schon lange nicht mehr gehört und so richtig Fan dieser Ecke war ich auch nie. Xtreem Music bringt uns mal wieder eine einheimische Band ein wenig näher. AUTUMNAL existiert bereits seit 1996 und nach zwei Demos von 2000 und 2003 folgt nun das Debutalbum (2006). Eine Mischung aus ganz viel Doom Metal und von Death Metal, wobei hier sehr viel Wert auf Atmosphäre und symphonischer Traurigkeit gelegt wird. Die Bands hat sich ziemlich oft die alten Sachen von PARADISE LOST, MY DYING BRIDE und ANATHEMA angehört, so könnte man meinen. Hier herrscht Grunz- und Cleangesang und auch eine weibliche Stimme wird verwendet. Das Cello ist ein festes Instrument, welches fachmännisch und zur Unterstützung der symphonischen Klänge eingesetzt wird. Trotzdem hauen mich diese 48 Minuten nicht gerade vom Hocker. Das Tempo ist eher durchgehend schleppend und meines Earchtens hätte man es, wie z.B. bei der ersten PARADISE LOST oder MY DYING BRIDE - Scheibe, ab und zu erhöhen sollen, um den Kontrast besser darzustellen. Der Opener "As Soon As You Die, Kill Me" ist sicherlich ganz cool und die anderen fünf Songs sind nette Doomgeschichten, aber an die oben genannten Bands kommt man definitiv nicht heran. Doomfreunde sollten AUTUMNAL aber anchecken. (meden)
www.autumnal.net

BIRDFLESH - Mondo Musicale, CD (Dental Records 2006)
Man, sehen die Jungs scheisse aus und das meine ich positiv. Überall im Fernsehen laufen jetzt wieder diese nervigen Karnevalssendungen und BIRDFLESH würden da echt gut reinpassen. Schweden Alaaf, oder so ähnlich. Die Jungs sind echte Komiker und gehören dorthin, wo sich das schwedische Mixed Biatholon Team am 08.02.2007 hingeschossen und hingelaufen hat. Ganz nach oben. Gold. Wie geil sind die denn. Ich habe den Werdegang dieser Band nie so richtig verfolgt, kenne aber einige Verrückte, die absolut darauf abfahren. Okay, den textlichen Humor kann ich hier nicht beschreiben oder bestätigen, denn dafür müssten mir die Texte vorliegen, aber auch musikalisch verstehen sie es, ihren Humor rüberzubringen. BIRDFLESH, das chaotosche Elchtrio, macht einfach Laune. Hier ist der Grindcore Mittel zum Zweck und live gehen die ja sowieso ab wie ein Zäpfchen. Aber aufgepasst! Man darf BIRDFLESH nicht nur aufgrund ihres Images beurteilen, denn auch musikalisch haben sie es wirklich drauf. Eine absolut geile Mischung aus Grindcore und einigen Death Metal Leckereien. Sicherlich nicht wirklich was neues, aber dermaßen auf die Glocke, dass die Ohren vor Freude nur so schlackern. 25x holt man zum Tiefschlag aus und man will irgendwie noch mehr. Das Ding kann man rauf und runter hören. In diesem Sinne. Guten Appetit mit dem Vogelfleisch! (meden)
www.birdflesh.net

BLACK THE SKY - Simplistic Mechanics Of Deformable Bodies, CD (Epitome Rec. 2006)
Epitome Records die fünfte. Man, da hat das Label es aber gut gemeint mit mir. DESECRATION, LIVIDITY, FULLY CONSUMED und DEADEN nun Teil Fünf der Promoaktion. BLACK THE SKY stammen aus Illinois, USA und sind noch recht frisch, besonders der Sänger, denn der zählt lächerliche 16 Lenze. Respekt. Ausserdem ist der ehemalige LIVIDITY Freak James Whitehurst dabei. Hm, so ganz überzeugen kann mich die Band nicht. Irgendwie ist die Band sich nicht schlüssig, was sie machen wollen. Hier werden sämtliche Extremstile verarbeitet. Eine Mischung aus Death Metal, Black Metal, Hardcore und Grindcore. Allerdings passt es nicht immer zusammen. Sehr eigenwillig, aber sehr brutal. Das Quartett hat aber durchaus das Potential und der 16-jährige Sänger gibt wirklich alles. Wie gesagt, teilweise etwas zu ungestüm und durcheinander, aber durchaus ganz nett anzuhören. Songs wie "Where Dead Men Lost Their Bones" oder "I Slept With A Member Of Black The Sky And All I Got Was Rope Burn And A Bloody Asshole" gehen ganz schön ins Mark. Bin geteilter Meinung über diese Band, hört aber selber mal rein. (meden)
www.myspace.com/blackthesky

CLOSER - Darkness In Me, MCD (Pulverised Records 2006)
Aus Schweden kommt die Musik, die man über alles liebt. So oder so ähnlich könnte ein Schlagersong für einen schwdischen Death Metal Fan klingen. CLOSER wurde Ende 2005 gegründet und kommen mit einem recht merkwürdigen Bandfoto daher. Casinogauner oder so hätte ich die Band nach dem Photo benannt. Wie gesagt, die Jungs stammen aus Schweden und haben sich natürlich ganz den einheimischen Klängen verschrieben, so wie man es von dort kennt. Death Metal ist angesagt und zwar der melodische. Durchschnitssalter 21, die haben die Zukunft noch vor sich im Gegensatz zu mir (kleiner Deprianfall meinserseits). So, zurück zu Lück. CLOSER gehen nicht diesen typsichen IN FLAMES oder DARK TRANQUILLITY Weg, sondern verbinden Death, Thrash und Black Metal zu einer melodischen, aber auch aggressiven Einheit. Die Songs "Shelter From It", "Darkness In Me" und "Nothing Is Everything" sind eigentlich praktisch gleich aufgebaut. Man versucht aggressiv vorzugehen und die ganze Last des Songs liegt auf einem catchigen Choruspart. Klappt eigentlich auch gut. Der technische und heavige Sound kommt gut rüber, dazu die aggressiven Vocals,. Ja, klingt alles schon ganz gut, aber es muss noch einiges passieren, wenn man ganz oben mitspielen will. Sie haben ja noch Zeit und der Anfang ist gemacht. Die drei Songs sind via Pulverized Records erschienen. (meden)
www.closer.nu

DEADEN - Displaying The Art Of Carnage, CD (Epitome Records 2006)
Hm, ja, die Burschen existieren noch, cool, habe mir erst neulich die Scheibe "Hmyns Of The Sick" reingezogen. Nun habe die Amis es tatsächlich geschafft, ein neues Album aufzunehmen. Epitome Records unterstützt die groovigen Deaher in ihren Bemühungen. wieder versuchen sie, mit schnellen, technischen und brutalem Death Metal die Fans der Herzen zu begeistern. Mitnichten, Freunde der lauten Musik, mitnichten. Das Riffing ist echt cool und abgefahren, aber meiner Meinung nach versuchen sie manchmal, ihre Songs zu "komplizert" zu gestalten, so dass der Druck ein wenig verloren geht. Die acht Songs gehen aber durchaus in die Ohren und sind schön anzuhören, gut brutal und hier und da mal grindig und besonders der wechselnde Gesang, wie man ihn von DYING FETUS gewohnt ist, kann überzeugen. Alles nicht schlecht, wirklich ein gutes Death Metal Album, aber ich habe irgendwie mehr erwartet. An die "Hymns Of The Sick" kommt man definitiv nicht heran, trotzdem ist es ein gutes Album geworden. Wer auf brutalen Ami-Death mit technischer Raffinesse steht, ist bei DEADEN genau an der richtigen Stelle. (meden)
www.deaden.net

DEATHWORK - Evolve To Extinguish, MCD (Eigenproduktion 2005)
Seit 2002 befummeln diese italienischen Zeitgenossen gemeinsam ihre Instrumente und Mirkofone, warum auch nicht, macht ja auch Spaß. Das alles wird unter den Namen DEATHWORK gemacht. Bislang ist das Quartett aus dem Land des Fußballweltmeisters (der Stachel sitzt immer noch tief) nicht so bekannt, zumindestens nicht in Europa oder dem Rest der Welt. In Italien erspielten sie eine kleine Fangemeinde und konnten einige Liveauftritte u.a. mit DARK SECRET, SLAUGHTERHOUSE oder SUPERBIA absolvieren. August 2005 verschanzte man sich im Studio, um diese 6 Songs aufzunehmen. Heraus kam das Debut namens."Evolve To Extinguish", welches mir jetzt vorliegt. Italien und kein Power Metal, sehr gut, hehe. Hm, gefällt mir gar nicht mal so schlecht, was die fünf Zeitgenossen in 22 Minuten abliefern. Man könnte noch ein bisschen am Songwriting arbeiten, aber das Potential ist definitiv da und man hat viele Mitbangparts. Musikalisch wurden sie sicherlich von vielen härten Bands beeinflusst und so kommt es auch, dass man eine Mischung aus Old School Thrash Metal, Old-School Death metal und einwenig Grindcore fabriziert. Kommt eigentlich ganz geil, besonders bei "Evolve To Extinguish" und "Way To The Void". Hm, warum sollen die Italiener nicht auch sowas können, wenn sie schon Weltmeister sind. Nun ja, passt noch nicht alles zusammen und man hat noch keinen Wiedererkennungswert oder Ohrwürmer, aber Laune machen die Songs wohl. Könnte mir vorstellen, dass die Live gut abgehen. Kein unbedingter Pflichtkauf, aber solides Zeug. (meden)
www.deathwork.com

DESECRATION - Process of Decay, CD (Epitome Records 2006)
Ja, da sind sie wieder, meine Lieblingswaliser. Ich durfte ja schonmal zusammen mit ihnen zocken und habe sie auch schon desöfteren live gesehen. Sehr geile und nette Combo. Das amerikanische Label hat die Band unter Vertrag genommen und nun bringen sie schon das sechste Album heraus, Respekt! Sind schon ziemlich lange dabei und es scheint so, dass sie ein bisschen Death Metal lastiger geworden sind, obwohl noch jede Menge Grindakzente vorhanden sind. Diese neun Songs gefallen mir sehr gut, zumal sie auch noch recht abwechslungsreich, sofern man in diesem Genre davon reden kann, zu Werke gehen. Hier wird natürlich schon geblastet, aber auch groovige Elemente finden den Weg bei DESECRATION, wie z.B bei "Maggots In Evidence". Eher ein untypischer DESECRATION Song, aber trotzdem sehr fett. Hier wird neun mal Alarm geschlagen und wer DESECRATION vorher mochte, wird sie immer noch lieben. Wer auf Grind/Death oder Death/Grind steht, der sollte die Waliser unbedingt anchecken. Sie können immer irgendwie eine Schippe drauflegen. Selbst im Vocalbereich ist man variabel: Gegrunze, gescreame und einige Froggeräusche machen hier die Runde. DESECRATION anno 2006 ist immer noch frisch und das ist auch gut so! (meden)
www.desecration.co.uk

DYING FETUS - War Of Attrition, LP, CD (Relapse Records 2007)
JAJAJAJAJAJAJA, darauf haben wir alle gewartet. DYING FETUS is back, und wie. Wer sich im brutalen Death Metal auskennt, der weiß, wozu die Amerikaner rund um den Cheffe John Gallagher fähig ist. Sie sind einfach die Könige in diesem Bereich und werden es bleiben. Wiedermal ist es John gelungen, ein Hammeralbum abzuliefern. Songs wie "Hoimicidal Retribution"; "Fate Of The Condmaned" , "Raping The System" oder "Ancient Rivalry" hauen einem einfach um. DYING FETUS ist pure musikalische Gewalt. Zerstörersiche Slam Riffs, absolut geile Quitschergitarrenparts, die einem sofort in die Gehörgänge gehen, tightes Drumming und der zweistimmige Gesang. Natürlich sind diese Hardcoremitbangparts und Abmoshelemente wieder von der Partie. Man was geil. Meines Erachtens kommen die neuen Sachen nicht an die "Killing On Adrenaline" Sachen heran, aber das ist natürlich auch Geschmacksache. ich bin einfach nur begeistert und höre mir die Scheibe gerade zum vierten Mal an. DYING FETUS verstehen es einfach, Geschwindigkeit und Groove zu verbinden. Hier passt alles, kein Song ist irgendwie ein Platzfüller. "War Of Attrition" ist jetzt schon das Highlight 2007. Da werden sich andere Bands warm anziehen müssen, um mithalten zu können. Hört euch nur mal das Riffing bei "Insidious Repression" an. Einfach genial. So muss Death Metal klingen. DYING FETUS erobern den Thron. Mit 36 Minuten hat das Album auch eine ordentliche Länge, obwohl ich stundenlang weiter Songs mit solch einer hohen Qualität und Intensivität hören könnte. The Gods are back! (meden)
www.relapse.com

FEEBLE MINDED - Nothing But Death, DVD-R (Grodhaisn Production 2006)
Die Jungs von FEEBLE MINDED sind im weltweiten Extremunderground schon längst keine Unbekannten mehr, keine Frage. Der Name tauchte desöfteren schon in einzelnen Foren auf. Seit 1998 sind sie unterwegs und 2003 kam das Album "My Anorexia" heraus, welches übrigens von Lille (DEFEATED SANITY) eingeprügelt wurde. Auf dieser DVD-R, die von Grodhaisn Prod. unter das Volk gemischt wurde, präsentieren sie zwei ältere Livevideos und drei brandneue Stücke. Geboten wird immer noch brutaler Death Metal, der auch schon mal in die Old-school Ecke abwandert. Gutes Rythmusgefühl und Breaks zeichnet diese Band aus, ohne dabei den gewissen Faktor der Brutalität zu verlieren. "Blood Eye Barriere", "Grimace Of Hatred" und " Entrails On The Wall" machen dort weiter, wo sie bei "My Anexoria" aufgehört haben. Brutaler Death Metal, der aber auch mal melodisch vorgetragen wird, immer durchdacht, ohne dabei jetzt aber "Hits" zu schreiben. Die Songs sind aggressiv und straight-forwrd, aber auch technisch anspruchsvoll. Im Ganzen muss man sagen, dass diese Idee, eine DVD-R anzubieten, eine gute war. So kann man auch neue Songs präsentieren, zumal auch eine Fotocollection mit am Start ist. Die Tschechen verstehen ihr Handwerk. (meden)
www.feebleminded.cz

FULLY CONSUMED - Fully Consumed, CD (Epitome Records 2006)
Hm, aus Ohio kommt diese Band, die mir bis dato überhaupt nichts sagte. Einen Deal mit Epitome Records ist ja schonmal nicht schlecht und nun erscheint auch ein Full-Length Album. Schauen bzw. hören wir mal. Ganz unbekannte Gesichter sind es ja nun dann auch wieder nicht, denn Jeff Shepler ist mit dabei. Der Bursche zockte früher bei den Deathgroovern von TON. Mit der Mucke hat das hier aber nicht viel gemeinsam. FULLY CONSUMED sind arschbrutal, kann man nicht anders sagen. Death Metal oder Extreme Metal auf einem sehr hohem technischen Niveau. Hier wird gebreakt und geblastet und besonders diese screamigen Düstervocals haben es in sich und drücken der Band einen kleinen Stempel auf. Ein Wiedererkennungswert ist dadurch gegeben. Teilweise sind mir die Songstrukturen aber zu anstrengend, muss ich sagen und an technische brutalo bands wie GORGASM oder ORIGIN kommen sie auch nicht dran, aber dass ist schon ganz schön derbe, was uns hier geboten wird. Den Deal haben sie sich durchaus verdient, keine Frage. Die Burschen haben einen sehr extremen Weg eingeschlagen und keiner scheint sie aufhalten zu können, nicht mal sie selber. Manchmal würde ich mir wünschen, dass sie direkter aufspielen würden und nicht diese spielfreudigen Akzente hätten. Ansonsten wirklich cooles Zeug. Brutal und technisch. Death Metal Freunde solten zuschlagen! (meden)
www.fullyconsumed.com

LENG TCH'E – Marasmus, CD (Relapse Records 2007)
Relapse haben es aber dieses Mal echt auf euer Portemonaise abgesehen, das steht fest, denn nach den amerikanischen CARCASS Jungs, der neuen DYING FETUS folgt nun schon wieder ein Leckerlie. Die neue LENG TCH'E ist da. Bei der belgischen Chaotenband handelt es sich schon lange nicht mehr um ein Sideprojekt von ABORTEDs Svencho. Die verfolgen ihre eigenen Ziele und Wege und einen Deal mit Relapse zu ergattern, ist ja bestimmt nicht das schlechteste, was einen passieren kann. So, nun grinden sie wieder, die Verrückten, aber schon längst nicht mehr so wild, wie auf den Vorgängeralben. LENG TCH'E bedeutet "100 Stücke" und genau in diese werdet ihr gesprengt, nach dem Genuss der 16 Salven. Straight in die Freese Grind, ohne Verluste, ohne Rücksitchsnahme. Wie gerade schon kurz angesprochen. Nicht mehr ganz so roh und wild, wie auf dem Vorgängeralbum, aber immer noch krachend und intensiv ohne Ende. Die grindigen Elemente stehen aber definitiv noch im Vordergrund, keine Sorge, aber mittlerweile verwendet man auch mehrere Death Metal Elemente. Meines Erachtens macht es die Musik ein wenig abwechslungsreicher, andererseits geht ein wenig die Krankheit der Elemente verloren. Trotzdem hauen die 16 Songs euch um und für meine Ohren klingt es hier nicht nach Folter (bezieht sich auf die Bedeutung des Namens). Klasse Grindsongs werden wieder angeboten und Stücke wie "1-800 Apathy", "Marasmus" oder "Social Disgust" werden live sicherlich einige Bühnen zerstören, so durchschlagkräftig sind sie. LENG TCH'E haben sich längst zu einer führenden Grindkapelle entwickelt, meines Erachtens. Weiter so, Belgien! (meden)
www.razorgrind.com

LIGHTINING - Filthy Human Being, CD (Xtreem Music 2006)
Ja, Dave Rotten und sein Faible für spanische Bands. Der Bursche unterstützt sein Land dermaßen, zumindestens in der Metalwelt, dass er dafür eine metallischen Orden verdient hätte. Der AVULSED Frontmann und Inhaber des Labels Xtreem Music hat wieder eine alte Kapelle ausgegraben. Seit 1992 sind LIGHTNING bereits aktiv und haben bis 1999 drei Demos und eine MCD herausgbebracht. Dann wurde es ruhig um das spanische Schlachtschiff und nun taucht das erste Full-Length Album auf. Natrlich sind in der Zeit einige Umbesetzungen durchgeführt worden. Bei den zehn Songs handelt es sich um neues Material, soviel ich weiss. LIGHTNING machen Death Metal, nicht mehr und nicht weniger. Natürlich spürt man, dass sie in den Neunzigern aufgewachen sind und von älteren Bands beeinflusst wurden. Scheinen alles Death Metal Fanatiker zu sein. LIGHTNING sind brutal, hart, nicht besonders schnell, aber schön old school, wobei man auch mal melodiös vorgeht oder sich in MORBID ANGEL lastigen Riffs verliert. Moderne Parts werden ebenfalls integriert, aber man begibt sich überwiegend auf old school Pfaden, wobei man die skandinavische Ecke mit einbezieht. Eine Mischung aus MORBID ANGEL, GRAVE, DEATH, DEICIDE, MONSTROSITY, CARCASS, HYPOCRISY und vielen mehr. Nicht schlecht, aber auch nicht herausragend. Solides Mittelmaß würde ich sagen. (meden)
www.lightning.band.com

MALICIOUS SILENCE - Demolished Innocence, MCD (Eigenproduktion 2006)
Bands aus Griechenland hat man auch nicht jeden Tag auf dem Tisch und so richtige extreme Kapellen, die aus Griechenland kommen, kenne ich auch gar nicht. Mag wohl am Wetter liegen, keine Ahnung oder an meine Unwissenheit, das kann auch sein. Wer kennt sich heutzutage noch überall aus. MALICIOUS SILENCE stammen natürlich aus Sartikihausen und extrem sind sie auch nicht unbedingt, machen aber angenehmen Death Metal. Im jahre 2003 fand ihre Gründung statt und nach einigen Gigs nahm man 2004 das erste Demo auf. Nun liegt mir das zweite Demo vor und die Griechen wollen es wissen. Hm, geht eher in die alte Schule. Teilweise sehr technisch, aber auch brutal. Im Gegenzug aggressiv und auch verspielt, gespickt mit interessantem Riffing und teilweise guten melodiösen Ansätzen. Die vier Songs hauen mich nicht gerade vom Hocker, zumal hier und da auch blackiges mit eingebaut wurde, aber schlecht sind sie deswegen lange nicht. Eine extrem Tempoverschärfung oder leckeren Blastbeat hätte ich mir mal gewünscht, würde das ganze in eine andere, extremere Ecke bringen. Solider, old school Death Metal mit modernen Anleihen. Nicht schlecht, aber wahrlich nichts besonderes. (meden)
www.myspace.com/malicioussilence

MYOPIA - Enter Insectmasterplan, CD (Selfmadegod Records 2007)
Das Label Selfmadegod Records stammt aus Polen und ist für ihre Liebe zum Grindcore bekannt und haben dieses schon desöfteren, meist durch einheimische Bands, eindrucksvoll bewiesen. mit Myopia hat man wohl einer dienstältesten am Start, denn laut History zockt man schon seit über 10 Jahren herum. Nach einem kurzen, wenn auch recht unspektakulärem Intro wird mit "Planet Groth" gleich ordetlich Stimmung gemacht und das 33 minütige Hörspiel beginnt.Hm, scheint das Label jetzt neue Ziele zu verfolgen, denn mit polnischen Grindcore hat das hier echt wenig zu tun. Der Gitarrensound ist dreckig und punkig und musikalisch geht es wohl eher in die thrashige Richtung, wobei sie sehr progressiv zu Werke gehen. Der Sänger klingt nach Ministry und das gibt mir doch zu bedenken. Energie , Einsatzwillen, Härte und Power ist wirklich vorhanden, aber mir ist das ganze zu abgefahren, zu experimentiell, zu verspielt, zu wenig arschtretend. Ich mag lieber das straighte, direkt in die Fresse- mäßige.Ihr Handwerk verstehen sie durchaus und sie verstehen es auch, Progressivität und Härte zu vereinen. "Clones" ist allerdings ein echter cooler Song, da er wirklich abgefahren ist und ein Hauch von düsterer Atmosphäre verstreut. Manchmal, sowie bei "Factor X" klingt man sogar ein wenig nach VENOM. Ganz ordentliches Ding. Für Open-Minder. (meden)
www.selfmadegod.com

NOMINON - Remnants Of A Diabolical History, CD (Pulverized Records 2006)
Tja, NOMINON muss man nun wirklich keinen mehr vorstellen, jeder der Leif vom Carnage-Magazin kennt, hat seine Lehrstunde über dieses alte skandinavische Death Metal Band erhalten. Und auch ansonsten dürfte diese Band zumindestens dem schon etwas älterem Death Metal Anhänger bekannt sein. Für alle jüngeren Fans und nicht NOMINON Anhänger sei gesagt, dass es sich bei NOMINON um eine absolut geile Old-School Underground Death Metal Kapelle handelt, die leider nie so richtig den Durchbruch geschafft hat. Warum, weiss ich nicht, denn Qualität ist durchaus vorhanden. Pulverized Records bringt nun elf Songs von der Band heraus. Es sind Songs, die es noch nie auf CD gab. Unrealsed Versionen, Songs von EPs und Demos, sowie nicht veröffentliche Coverversionen von VOIVOD, WHIPLASH und REPULSION. Was soll man da noch lange herumreden, es lohnt sich einfach. Es macht einfach Spaß, dieses alte Feeling wieder zu spüren. Diese Aggressionen, die den Death Metal ausmachen , werden bei NOMINON sowas von deutlich und genial umgesetzt. Sammler haben natürlich die Originalsachen, aber ansonsten eine echt geile Zusammensetzung und der Opener "Blaspheming The Dead" ist wahrscheinlich einer der geilsten Songs, die NOMINON je geschrieben haben. (meden)
www.nominon.com, www.pulverised.net

PATOLOGICUM - Hecatomb Of Aberration, CD (Crude Entertainment 2003)
Ja, der Name ist mir durchaus geläufig und auch das Label Crude Entertainment kommt mir sehr bekannt vor. Bei PATOLOGICUM handelt es sich um vier Polen, die nicht den technisch anspruchsvollen Death/Grind zocken, so wie viele ihrer Landsleute, sondern lieber den perversen Weg einschlagen. 14 Knallersongs gibt es hier und die Band dürfte schnell zu den Lieblingen aller Gore/Grind Jünger mutieren, wenn sie es nicht schon ist. Cooles Riffing, derbes Geballer. Schön brutal und natürlich dürfen die nach bluttriefenden Intros nicht fehlen, die diese Musikrichtung ja unbedingt braucht. Sicherlich bieten uns PATOLOGICUM nicht viel neues, aber die Burschen beherrschen das Metier. Songtitel sind natürlich auch wieder ganz nett: "Rectal Love" "Hacken-Kreuzfeld Jacob" oder „No Meat, No Eat" sprechen für sich und zeigt, dass die Band neben aller Härte auch einen guten Dachschaden hat und das ist ja eine gute Voraussetzung für Gore/Grind. In dieser Richtung gibt es wirklich viele langweilige Bands, aber PATOLOGICUM gehören nicht dazu. Natürlich sind auch sie nicht sehr abwechslungsreich, dafür sind die Songs aber cool anzuhören. Grind/Death mit Goreattitude. Lecker. Besonders die Vocals sind nicht von dieser Welt. Angeblich kein Verzerrer gebraucht, armes Polen. Hört es euch an, sofern ihr mögt. (meden)
www.patalogicum.prpv.pl

PATOLOGICUM - Promo 2006, MCD (Crude Entertainment 2006)
So, neues Material aus dem Hause PATOLOGICUM. Die Polen machen dort weiter, wo sie bei "Hecatomb Of Aberration" im Jahre 2003 aufgehört haben. Immer noch perverser Gore/Grind mit Death Metal Einflüssen und abgedrehten Vocals. Leider ist die Produktion nicht die allerbeste, so dass man nicht aller heraushören kann. Schade eigentlich, denn dass Album fand ich richtig cool. Die Songs "Holocaust Buisness", "Lugol's Liquid" und "Ladyboy Into Dark Room" . Nach dem Full Length haben sie einige Splits aufgenommen und der Drummer spielt noch bei REINFECTION und EPITOME. Scheint wohl nichts anderes zu tun, der olle Michal. Einen Basser haben sie leider nicht mehr, dafür zwei Gitarristen, aber wie gesagt, da der Sound nicht so pralle ist, hört man es auch nicht so richtig heraus. Aber das was ich höre, gefällt mir, scheinen heute einen Gore/Grindtag zu haben, hehe. Brutal und abgefahren und natürlich auch die leckeren Grindparts. Live kommt diese Art von Mucke noch 10x besser an, wie auf Scheibe. PATOLOGICUM verstehen es immer noch, uns ihre musikalische Philosophie näher zu bringen. Ob es bald ein neues Full-Length Album geben wird, weiß ich nicht, wäre aber sicherlich interessant, obwohl mir diese drei Stücke nicht so gut gefallen, wie das Material der "Hecatomb..." Scheibe. Egal, Goregrinder dürfen sich freuen. (meden)
www.patalogicum.prpv.pl

SUICIDAL WINDS - Total Death 'N Live (Pulverised Records 2006)
Ja, die alten Recken sind wieder da und dieses Mal mit einem Livealbum. Seit 1992 sind sie schon unterwegs und vor kurzer Zeit hatte ich noch die Split mit GRAVEWÜRM vor mir liegen. Weiss gar nicht mehr, ob sie mir gefallen hat, aber egal. Old School sind sie alle mal und aller neumodsichen Trends sind an dieser Band vorbeigegangen. Wozu sich auch mit unnötigen Ballast beladen, gelle. 14 Songs sind hier versilbert worden. Verantwortlich dafür ist Pulverised Records. 12 Livestücke wurden beim "Festung Open Air 2006" aufgenommen, eins in Rotterdam in 2004 und als Bonustrack gibt es noch eine Coverversion KREATOR. Na, welcher Song wohl, wenn man den CD Titel betrachtet. Um mit Paul Panzer zu sagen, Richtig, „Total Death“. Eine Livecoverversion gibt es auch und zwar von VIOLENT FORCE das Stück „Sign Of Evil“. Nun ja, die Frage ist, ob man dieses Livealbum haben muss und da sage ich ganz klar: "nicht unbedingt". Hier wird Gas geben und man ballert eine Mischung aus Death Metal und Thrash Metal herunter, alles unter dem Old-Schhool Mantel. Irgendwie schmutzig und punkig arrangiert. Ein paar VENOM Einflüsse sind auch vorhanden. Klingt alles nicht schlecht, aber ziemlich gleich und nutzt sich schnell ab. Ist eher nur was für Fans dieser Band, bzw. richtigen und fanatischen Old-Schoolern. (meden)

TENEBRIS – Catafalque-Comet, CD (Crude Entainment 2006)
Hm, der Name kommt mir doch sehr vertraut vor, allerdings dachte ich, dass es die Band schon lange nicht mehr gibt. Wenn ich mich recht erinnere, habe ich das Album aus dem Jahre 1997 namens "Catafalque" auf Tape besessen bzw. fliegt hier noch irgendwo herum. Allerdings fand ich die Mucke damals schon etwas nervig. Nun ja, ob es die Polen wieder gibt, weiss ich nicht, zumindestens haben sie eine Homepage. Das muss aber ja nichts heissen. Das Label hat sich fünf Songs von dem gerade genannten Album geschnappt und drei Songs vom 2001er Album namens „The Comet“ sowie zwei Songs von der Promo "The Ooze" aus dem Jahre 1999. Diese zehn Songs wurden gemastert und eben auf diesen Silberling verewigt. Es handelt sich demnach nicht um neues Material, was Fans dieser Band vielleicht gehofft haben. TENEBRIS waren damals Visionäre, ebenso wie ATHEIST. Musikalisch zocken sie einen spacigen, atmosphärischen, ja, avantgardistischen Death Metal, der natürlich sehr technisch daher kommt und Bands von ATHEIST, PESTILENCE, SADUS, NOCTURNUS, ALCHEMIST oder PAN-THY-MONIUM interssieren muss. Technisch höchst anspruchsvoll und innovativ, aber für mich völlig belanglos. Kann ich nichts mit anfangen, aber ich bin ja auch kein Open-Minder, hehe. Wer NOCTURNUS zum Frühstück verzerrt und ATHEIST mittags runterschlingt, der muss sich TENEBRIS zum Abendbrot gönnen, keine Frage! (meden)
www.tenebris.igk.pl

VIDRES A LA SANG – Endins, CD (Xtreem Music 2006)
Hm, diese spanische Band ist mir durchaus noch ein Begriff, denn das in 2004 erschienen Debutalbum namens "Vidres A La Sang" fand ich ziemlich cool, wenn ich mich noch richtig erinnere. Damals wie heute hiess das Label Xtreem Music. Ein gute Allianz. Seit 2002 treiben sie erst ihr Unwesen, aber das Quartett hat es echt drauf. Sie sind Fans von Death Metal, Black Metal und Heavy Metal und das hört man ganz klar bei den Songs heraus. Sechs Stücke sind es geworden und alle in katalonischer Sprache. Textlich geht es um die Gedichte von "Miquel Marti i Pol“. Verstehen kann man es aber nicht, hehe. Musikalisch könnte man die Mucke als blackened Death Metal bezeichnen. Die Hauptelemente liegen im Death Metal Bereich, welche aber mit häufigen blackigen Zutaten vermischt werden , aber auch mit einigen Dingen aus der Heavy Metal Ecke. Sehr heavy, tight, brutal, aggressiv, düster und melodisch. Die Burschen verstehen es, ihre dunklen und spanische Gefühle in Härte umzusetzen. Und immer ist der Hang zur Melodie gegeben. Sehr starkes Album, welches dem Debut in keinster Weise nachsteht. Nicht so brutal wie BELPHEGOR und nicht so genial wie die GOD DETHRONED Sachen, aber ziemlich geil. Muss man sagen. Kein Wunder, dass sie in Spanien angesagt sind. Leckeres Ding. (meden)
www.vidresalasang.com